Die Orientierung von Führungskräften:

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Die Welt der Unternehmensführung ist komplex, dynamisch und erfordert ständige Orientierung. Führungskräfte müssen lernen, sich effektiv in dieser Landschaft zu orientieren, um Erfolg und Wachstum für ihr Unternehmen zu sichern. Führungskräfte brauchen Orientierung. Wir untersuchen, welche Methoden du dafür verwenden kannst und wie das Unternehmen dir dabei helfen kann. Wir sehen uns auch an, wie sich eine gute Orientierung auf die Führungskräfte auswirkt. 

Die Zerreißprobe einer Führungskraft

Als Führungskraft wirst du auf die Probe gestellt. Du musst mindestens in zwei Richtungen agieren. Zu deinem Team und zu deinen Vorgesetzten. Interessen, Meinungen, Vorgaben oder Forderungen – dazwischen zu vermitteln stehst du. Wie zu erwarten, oft stehst du allein auf weiter Flur.

Vielen Führungskräften, mit denen ich arbeite, waren anfangs nicht darauf vorbereitet. Ihnen fiel schwer, dem eigenen Team Orientierung zu geben. Warum? Sie waren orientierungslos! Gerade neue beziehungsweise junge Führungskraft setzen nicht gleich einen berechtigten Hilferuf nach Orientierung ab. Du glaubst, die Hürde allein bewältigen zu müssen, weil von dir selbstständiges Handeln verlangt wird.

Damit die Zerreißprobe ein Ende hat, brauchst du zunächst Orientierung. Vom Unternehmen und von dir selbst. Egal, ob du Orientierung gibst oder welche brauchst, vom Grundaufbau sind beide gleich. Der Inhalt oder die Sprache sind abhängig vom Zielempfänger.

Wie findet Orientierung für Führungskräfte statt?

Unterhalb findest du wichtige Anhaltspunkte und Auszüge aus meiner Erfahrung als Führungskraft, Coach und Mentor, wie Orientierung stattfindet. Am besten du nimmst dir einmal eine ruhige Stunde Zeit und machst dir dazu deine eigenen Gedanken.

Strategische Orientierung:

Stellt die Orientierung in Bezug auf die strategische Ausrichtung deines Unternehmens, wie:

  • Die Definition der langfristigen Ziele. Wie gut kennst du diese Ziele? Kannst du die Ziele deiner Umgebung gut vermitteln?
  • Die Festlegung der besten Vorgehensweisen zur Erreichung dieser Ziele. Ist dir die Strategie deines Unternehmens klar?
  • Das Verständnis der externen und internen Kräfte, die ihre Strategie beeinflussen. Dadurch wird ersichtlich, welchen Beitrag du und dein Team zum Unternehmenserfolg konkret beiträgt. So wird die berühmte Warum-Frage beantwortet: Warum machen wir die Arbeit? Welchen Sinn hat unsere Arbeit?

Offen gestanden, für mich war es immer verdammt schwierig, das WARUM zu vermitteln, wenn ich keine klare Ausrichtung hatte. Als Mentor sage ich nur: Willkommen im Club!

Operationelle Orientierung:

Diese bezieht sich auf die tägliche Funktionsweise des Unternehmens. Führungskräfte benötigen ein Verständnis für Prozesse, Systeme und Strukturen, um die Betriebsabläufe effizient zu leiten. Als Führungskraft musst du mehr als nur die Aufgaben deines Teams kennen. Mach dir die Verzahnungen eurer Arbeit im gesamten Unternehmen bewusst. Mit diesem Wissen kannst du dich gut mit anderen Bereichen abstimmen, um an den Nahtstellen Reibungsverluste zu minimieren.

Wie gut kennst du eigentlich die Schnittstellen zu anderen Teams? Habt ihr schon eine vertrauensvolle Abstimmungs-KOM gestaltet?

Teamorientierung:

Führungskräfte suchen nach Orientierung darüber, wie sie ihre Teams effektiv leiten und motivieren. Versuche, zu verstehen, wie du die richtigen Talente anziehst. Überlege dir, wie du diese Talente entwickeln und halten kannst. Arbeite daran, eine positive und produktive Arbeitskultur zu fördern. Auch die Möglichkeiten zum Meistern von kritischen Situationen innerhalb des Teams gehört zur Orientierung.

Persönliche Orientierung:

Dies bezieht sich auf die Entwicklung und das Wachstum der Führungskraft. Du musst deine Fähigkeiten, Stärken und Schwächen verstehen und lernen, wie du diese zur effektiven Führung einsetzen kannst. Du sollst für dich Sicherheit haben, was du möchtest und was nicht. Bist du gut im Unternehmen eingebettet? Muss sich etwas ändern oder musst du etwas ändern? Was möchtest du überhaupt erreichen und wie passen deine beruflichen Ziele mit deinem Privatleben zusammen? Nicht vorhandene Orientierung entwickelt sich zu einem großen Stolperstein. Indem du dich innerlich festigst, erhältst du Ruhe und Gelassenheit bei gleichzeitigem Streben nach dem Tor.

Werte Orientierung:

Es braucht eine Organisation, deren Werte wie Offenheit, gemeinsamen Lernen und Mut beruht. Die Unternehmensspitze muss Werte kommuniziert und leben. Als Führungskraft bist du Teil der großen Organisation. Du kannst diese Werte vorleben. Du bist nicht allein in der Verantwortung, fehlende Werte zu ersetzen. Die Werte des Unternehmens sollten auch mit deinen eigenen Werten übereinstimmen. Wenn das Unternehmen andere Werte lebt, als kommuniziert, dann gelten die gelebten Werte für dich abzugleichen. Achtung, anpassen ist gut, verbiegen brauchst du dich nicht. Dabei zieht eine Führungskraft meist den Kürzeren und brennt aus.

Und noch eins: Ein Team spürt und weiß ganz genau, ob das Unternehmen ihre geschriebenen Werte lebt oder nicht. Oft wird diese Einschätzung aber nicht kommuniziert.

Orientierungsmethoden für deine Führungs-Landkarte?

Es gibt zahlreiche Methoden, sich Orientierung zu schaffen. Fang einfach mit einer Methode an.

Coaching und Mentoring: das stärkste Werkzeug!

Professionelles Coaching und Mentoring helfen dir, deine Fähigkeiten zu verbessern. Sie unterstützen dich, bessere Entscheidungen zu treffen und deine Ziele zu erreichen. Ein Coach oder Mentor bietet eine objektive Perspektive. Sie geben Feedback, zeigen andere Sichtweisen auf und unterstützen, dich selbst zu reflektieren. Außerdem helfen sie dir, neue Ansätze auszuprobieren, um deine Ziele zu erreichen. Ein Mehrwert, du entwickelst deinen eigenen Führungsstil, zugeschnitten auf deine Person und angepasst auf deine Umgebung.

Fortbildung:

Stelle dein Wissen breit auf. Weiterbildungskurse helfen dir, mehr zu lernen und dich auf die neuesten Dinge in deinem Arbeitsbereich vorzubereiten. Du kannst Kurse besuchen, die sich mit Themen wie Management, künstlicher Intelligenz, Nachhaltigkeit oder Kommunikation beschäftigen. Auf Fachliteratur leistet gute Dienste, deinen Horizont zu erweitern.

Netzwerken:

Der Austausch mit anderen Führungskräften, innerhalb und außerhalb des Unternehmens, bietet wertvolle Einblicke und Perspektiven. Networking-Veranstaltungen, Branchenkonferenzen und soziale Medien sind hierbei effektive Plattformen.

Selbstreflexion:

Lass dich auf Selbstreflexion ein. Die Fähigkeit, das eigene Handeln und die eigenen Entscheidungen kritisch zu hinterfragen, ist für jede Führungskraft von unschätzbarem Wert. Daraus zu lernen, ist ebenfalls von großer Bedeutung. Dies erreichst du durch ein regelmäßiges Schreiben in ein Notizbuch, Gespräche mit Vertrauenspersonen oder regelmäßige „Check-in“-Zeiten zur Selbstreflexion.

Nutzen orientierter Führungskräfte

Deine Orientierung hat sowohl für dich als auch für dein Unternehmen beziehungsweise dein Team einen großen Nutzen. Orientierte Führungskräfte sind eine starke Triebkraft für den Erfolg des Unternehmens. Du bist in der Lage, klare und inspirierende Visionen zu kommunizieren, die den Weg für das gesamte Unternehmen weisen. Du trägst zu eine starke Unternehmenskultur bei, die Mitarbeiter motiviert und engagiert. Darüber hinaus bist du in der Lage, Veränderungen effektiv zu managen, indem du dich anpasst und auf Herausforderungen reagierst.

Das schöne an meinem Job ist, genau zu beobachten, wenn ich Menschen bei ihrer Orientierung begleite. Sie gehen viel „leichter“ durch ihre Arbeitswelt.

Unterstützung durch das Unternehmen

Unternehmen können, besser gesagt müssen, ihre Führungskräfte bei der Orientierung unterstützen, indem sie geeignete Ressourcen und Möglichkeiten bereitstellen. Grundsätzlich kannst du als Führungskraft, die unterhalb beschriebenen Punkt einfordern.

 

  1. Investition in Weiterbildung: Dies enthält Schulungen, Seminare, Workshops oder die Finanzierung von Studiengängen.
  2. Coaching und Mentoring-Programme: Professionelle Coaches und Mentoren helfen Führungskräften, ihre Fähigkeiten zu verbessern und ihre Ziele zu erreichen.
  3. Freiraum für Selbstreflexion: Unternehmen können Führungskräften Zeit und Raum für Selbstreflexion bieten, z. B. durch flexible Arbeitszeiten oder Ruheräume.
  4. Netzwerk: Unternehmen können Treffen organisieren, um mit anderen zu netzwerken. Sie helfen ihren Mitarbeitern, an Treffen außerhalb des Unternehmens teilzunehmen.
  5. Kommunikation: Klare Kommunikation an ihre Führungskräfte über aktuelle und strategische Themen.

Gestalte deine Orientierung zur Führung

Damit dir Führung einfach von der Hand geht, musst du dir Orientierung geben. Gute Führungskräfte brauchen berufliche und private Orientierung. Hier sind ein paar Aspekte der persönlichen Orientierung, die für erfolgreiche Führungskräfte von Bedeutung sind:

  1. Work-Life-Balance: Du musst lernen, wie du deine beruflichen Verpflichtungen und persönlichen Bedürfnisse in Einklang bringen kannst. Dazu gehört die Fähigkeit, klare Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit zu ziehen. Wichtig ist, Zeit für Entspannung und Erholung zu reservieren und gesunde Routinen zu etablieren.
  2. Persönliche Werte und ÜberzeugungenDefiniere deine persönlichen Werte und Überzeugungen und integriere diese in deine Führung. Diese Werte dienen als moralischer Kompass und dabei helfen, ethische Entscheidungen zu treffen und Authentizität zu demonstrieren. Stimmen deinen Werten und Überzeugung mit jenen des Unternehmens überein? Je weniger übereinstimmt, desto belastender wirst du deinen Job empfinden.
  3. Selbstbewusstsein: Als Führungskraft sollst du ein gutes Maß an Selbstbewusstsein haben. Du weißt, was du gut kannst und was du nicht kannst. Du weißt, was dich aufregt und du findest Wege, um mit Stress und Problemen umzugehen. Selbstbewusstsein ermöglicht dir, authentisch zu sein. Es ermöglicht dir, deine Fähigkeiten effektiv einzusetzen. Außerdem ermöglicht es dir, an Bereichen zu arbeiten, in denen du dich verbessern kannst. Durch ein gesundes Selbstbewusstsein kannst du auf andere Menschen zugehen, ihnen zuhören oder auch konstruktiv kritische Gespräche führen.
  4. Lebenslanges Lernen: Erkenne die Bedeutung des lebenslangen Lernens. Bleibe am Ball! Entwickle dich persönlich und beruflich weiter. Du kannst neue Dinge lernen, auf dem neuesten Stand bleiben und versuchen, größere Ausbildung zu bekommen. Lernen kannst du auch von anderen Menschen. Durch deren Verhalten, Sichtweisen oder auch Handlungsweisen. Auch von den unterschiedlichsten Generationen – Jung und Alt, Alt und Jung. Lass dich auf die Erfahrung und Sichtweisen der Älteren ein. Nimm die verwegenen Meinungen der jungen Generation auf. Das hält fit! Nicht alles ist richtig. Du musst nicht alles für dein Handeln übernehmen. Deinen Horizont sollst du erweitern, dadurch kannst du besser und ruhiger entscheiden.
  5. Gesundheit und Wohlbefinden: Gute Führung erfordert Energie und Ausdauer von dir. Daher ist es wichtig, dass du auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden achtest. Dazu gehören gesunde Ernährung, regelmäßige Bewegung, ausreichender Schlaf und gegebenenfalls die Pflege der geistigen Gesundheit. Halte deine Energiespeicher stets gefüllt. Das kannst du erreichen, wenn du deine 24 Stunden Lebenstag, gut auf deine Lebensbereiche aufteilst.

Deine persönliche Orientierung hilft dir, deine eigene Leistung und die deines Teams besser zu nutzen. Wenn du sie gut pflegst, kannst du ein besseres Berufs- und Privatleben haben.

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Führungskräfte aufgepasst, Orientierung hat Nebenwirkungen!

Deine gute Orientierung hat weitreichende Auswirkungen auf deine Mitarbeiter und das gesamte Team. Du kannst eine positive und produktive Arbeitsumgebung schaffen, in der sich Mitarbeiter wertgeschätzt, engagiert und motiviert fühlen. Hier sind mehrere spezifische Auswirkungen, die du auf deine Mitarbeiter haben kannst:

 

  1. Erhöhte Produktivität: Eine gut orientierte Führungskraft kommuniziert effektiver mit seinem Team. Sie vermittelt klar den Inhalt und den Sinn der Arbeit den einzelnen Teammitgliedern. Dies führt zu einer erhöhten Produktivität. Deine Mitarbeiter kennen ihre Aufgaben und wie diese zur Gesamtstrategie des Unternehmens beitragen.

     

  2. Verbessertes Engagement: Mitarbeiter arbeiten engagierter, wenn ein Chef sie führt, der sich sowohl beruflich und persönlich engagiert. Eine solche Führungskraft versteht die Bedeutung von Work-Life-Balance und schafft eine Kultur, die das Wohlergehen der Mitarbeiter fördert.

     

  3. Erhöhtes Vertrauen: Eine Führungskraft, die ihre Werte und Überzeugungen zeigt, bekommt das Vertrauen und den Respekt ihrer Mitarbeiter. Dies führt zu einer stärkeren Bindung zwischen Führungskraft und Mitarbeitern und einem positiven Arbeitsklima.

     

  4. Bessere Kommunikation: Orientierte Führungskräfte wissen, wie wichtig offene und ehrliche Kommunikation ist. Sie geben klare Anweisungen und wertschätzendes Feedback. Sie hören zu, wenn ihre Mitarbeiter etwas sagen wollen. Dies führt zu einem besseren Verständnis, verbesserten Beziehungen und einer effektiveren Zusammenarbeit im Team.

     

  5. Persönliche und berufliche Entwicklung: Führungskräfte, die sich auf kontinuierliche Weiterentwicklung konzentrieren, neigen dazu, genau diese Werte in ihrem Team zu fördern. Dies führt wiederum zu einer kontinuierlichen Verbesserung der Produktivität und des Erfolgs. Sie ermutigen ihre Mitarbeiter, ihre Fähigkeiten zu erweitern, neue Herausforderungen anzunehmen und ihre Ziele zu erreichen.

Fazit:

Als Führungskraft kannst du dazu beitragen, dass du und deine Mitarbeiter zufrieden, leistungsstark und engagiert seid. Es ist gut für das Unternehmen, in die Entwicklung seiner Führungskräfte zu investieren. Dadurch schaffst du eine Umgebung, die dir hilft, deinen Weg zu finden. Wenn du deinen wichtigen Beitrag dazu leistest, vereinfachst du dir deine Führungsaufgabe bei steigender Qualität.

Herzliche Grüße
Thomas

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Thomas Moshammer

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